Der Kegelsport ist neben dem Turnen wohl die älteste Sportart in Essenheim. Schon seit etwa 1880 gab es in Essenheim eine Kegelbahn. Diese Sandbahn mit Bohlen befand sich im Freien. Ende des Jahres 1959 wurde in Essenheim ein Kegelclub gegründet. Auf der Kegelbahn von Johann Becker hoben 12 Kegler die "Königsmörder" aus der Taufe. Ostern 1961 wurde dem Club eine neue vollautomatische DKB-Bahn zur Verfügung gestellt. Zu dieser Zeit wurden Clubkämpfe gegen Clubs ausgetragen, die ebenfalls keinem Sportverband angehörten. Man spielte meist 10 Kugeln in die Vollen und 10 ins Räumen. Bald jedoch stellte man fest, dass hierbei die sportlichen Anforderungen zu gering waren. Man wollte sich als Sportkegler betätigen, bei denen 100 Kugeln gespielt wurden. Kurzfristig entschied man sich im Herbst 1964, eine Mannschaft für die Saison 1964/1965 zu melden. Da aber die Sportrundenspiele schon begonnen hatten, war eine Teilnahme nur möglich, weil eine Mannschaft in der untersten Klasse zurückgezogen hatte. Allerdings mit dem Handicap, mit 0:6 Punkten in die Runde zu starten.
Wie alles begann...
Obwohl wir die meisten Spiele auf Grund unserer Bahnsituation auswärts spielen mussten, gelang uns der fast unmöglich scheinende 2. Platz und damit der Aufstieg in die nächst höhere Klasse. Für die Saison 65/66 wurde durch die Initiative des Vereinswirtes und durch die Mithilfe einiger Kegler die zweite Bahn in sehr kurzer Zeit gebaut und somit die weitere Teilnahme am Sportbetrieb des Bezirkes Mainz-Ingelheim gesichert. Dem Ehrgeiz der Kegler und der guten Zusammenarbeit aller Beteiligter war zu verdanken, dass es von nun an steil bergauf ging. Die erste Mannschaft stieß bis in die zweithöchste Landesklasse Rheinland-Pfalz vor. Das Interesse an unserem Sport bzw. unserem Verein wurde immer größer, was zur Folge hatte, dass immer neue Mannschaften angemeldet werden konnten. Im Jubiläumsjahr 1984 hatten wir vier Mannschaften im Spielbetrieb.
Die ersten Erfolge
Mitte der 60er Jahre wurde uns vom Verband auferlegt, den Namen "Königsmörder" nicht mehr zu führen. Ein neuer Name musste gefunden werden. In einer Abstimmung aller Mitglieder einigte man sich auf einen neuen Namen: DIE "GOLDENE NEUN ESSENHEIM" WAR GEBOREN Unser Verein ist in Essenheim und der Umgebung nach wie vor beliebt. Die steigenden Mitgliedszahlen sprechen für sich: 1959 12 Gründungsmitglieder 1984 36 Mitglieder, davon 28 Aktive 2008 96 Mitglieder, davon 56 Aktive
Von den "Königsmördern" zur "Goldenen Neun"
Bis zum Jahr 1970 gehörten wir der Mainzer Kegelvereinigung (MKV) an. Wegen einiger Missverständnisse kündigten wir und schlossen uns der Keglervereinigung Ingelheim an. Die Ortsmeisterschaft, die schon einige Jahre bestand, gaben 1973 die Idee eine Selztalmeisterschaft auszurichten. Das Interesse war so stark, dass im gleichen Jahr die erste statt fand, deren Ausrichtung von der GNE durchgeführt wurde. Im Jahre 1974 feierte der Club 15-jähriges Bestehen und luden folgende Mannschaftenzu einem Vergleichskampf ein: KC Wackelhölzchen Essenheim und KC Frisch Auf Mainz. Diesen Vergleichskampf konnte die GNE knapp mit 16 Holz für sich gewinnen. Ab 1975 wechselten wir in die Keglervereinigung Selztal, zu deren Gründung wir sehr aktiv beigetragen hatten. Zur KV Selztal gehörten: Wackelhölzchen Essenheim, KC Stadecken, TuS Engelstadt und die Goldene Neun Essenheim. Seit der Spielzeit 1982/83 spielte die erste Mannschaft in der Rheinhessenliga. Da die Spielerzahl von 5 auf 6 je Mannschaft erhöht wurde, machte dies einen Wechsel der 1. und 2. Mannschaft auf eine Bahn mit 4 Bahnen erforderlich. Die Wettkämpfe wurden nun im Kegelcenter Klein-Winternheim ausgetragen. Die beiden anderen Mannschaften spielten in Essenheim weiter, wo im Jahre 1984 eine völlige Renovierung der alten Kegelbahn auf Kunststoffbelag vorgenommen wurde. Diese Bahnen nutzten wir mit unseren 100-Kugel Mannschaften noch bis 1996. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Gaststätte der Familie Becker aus Altersgründen geschlossen. Somit mussten nun alle Mannschaften auf den Bahnen des Kegelcenters in Klein-Winternheim ihre Spiele und den Trainingsbetrieb durchführen. Entgegen anfänglicher Befürchtungen, die Beteiligung am Training würde dadurch nachlassen, erwies sich als falsch. Im Gegenteil, alle Kegler fühlten sich dort sehr wohl und die erste Mannschaft schaffte zu dieser Zeit den Aufstieg in die Landesliga Rheinland-Pfalz. Mittlerweile gehörte die „Goldene Neun Essenheim“ wie auch die „Wackelhölzchen Essenheim“ zur Sportgemeinschaft Essenheim „SGE“. Ende 1998 begann der Bau einer neuen Kegelbahn in der neu gebauten „Domherrnhalle“. Nach Erstellung des Rohbaues durch die Gemeinde Essenheim wurde der Innenausbau komplett in Eigenleistung der beiden Essenheimer Kegelclubs in ca. 2600 Arbeitsstunden erstellt. (siehe Artikel: „Highlight…“) Der Bau war 1999 abgeschlossen und ab der Saison 1999/2000 wurden alle Spiele sowie das Training der GNE auf den neuen hochmodernen Bahnen durchgeführt.
MKV, Selztal und SGE
Zur Verdeutlichung unserer sportlichen Leistungskraft sei nachfolgend die Klasseneinteilung des Deutschen Kegler Bundes aufgeführt: Erste Bundesliga Zweite Bundesliga Süd und Nord Landesliga 1 (Spielklasse unserer Damenmannschaft) Landesliga 2 (Spielklasse unserer 1. Mannschaft) Rheinhessenliga (Spielklasse unserer 2. Mannschaft) Bezirksliga (wird zur Zeit nicht besetzt) Bezirksklasse (Spielklasse unserer 3. Mannschaft) Kreisklasse (Spielklasse unserer 4. Mannschaft) A-Klasse Außerdem verzeichnet unser Verein seit einigen Jahren einen regen Zulauf von Jugendlichen, die sich sowohl in sportlicher Hinsicht als auch im Vereinsleben sehr gut integriert haben. Um die Kameradschaft und den Zusammenhalt der Jugendlichen untereinander und im Verein zu fördern, werden auch kegelfremde Aktivitäten vom Verein durchgeführt. Hierzu gehören beispielsweise Jugendherbergsbesuche oder Zeltwochenenden. Abgesehen von den sportlichen Aktivitäten der „Goldenen Neun Essenheim“ entstand aus einer internen Veranstaltung, bei der ein Schwein geschlachtet wurde, durch Initiative des damaligen 1. Vorsitzenden, Helmut Rohr, ab Mitte der 80er Jahre ein weiterer Fixpunkt im Vereinsleben. Jedes Jahr zu „Vatertag“ findet das sowohl in Essenheim als auch in der weiteren Umgebung sehr beliebte „Schlachtfest“ unseres Vereins statt. Neben gutem Essen und günstigen Getränken besteht für jeden Besucher die Möglichkeit, frisch in Dosen abgefüllte „Hausmacher Worscht“ zu erwerben.
Sportlich erfolgreich und Feste gefeiert
Nach Jahrzehnte langer Zugehörigkeit zu verschiedenen Keglervereinigungen und Sportvereinen entwickelte sich schon vor einigen Jahren der Wunsch nach Selbstständigkeit, um unseren Verein bei allen Fachverbänden und Organisationen (Sportbund, DKB) in eigener Sache vertreten zu können. In einer Mitgliederversammlung im Juni 2008 wurde beschlossen, die „Goldene Neun Essenheim“ als gemeinnützigen Verein eintragen zu lassen. Am 30. Juni 2008 erfolgte die Abtrennung von der Sportgemeinschaft Essenheim und ab dem 01. Juli 2008 trägt der Verein den Namen „Goldene Neun Essenheim e. V.“. In der neu erstellten und von allen Seiten genehmigten Satzung ist folgender Zweck des Vereins verankert: > Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Zweck des Vereins ist die Förderung des > Kegelsports und der sportlichen Jugendhilfe. Insbesondere nehmen die Mannschaften des Vereins an den vom > Landesfachverband durchgeführten Meisterschaftsrunden, Wettkämpfen und Turnieren teil.
Die Gründung der "Goldenen Neun Essenheim e. V."
Sportkegeln in Essenheim seit 1959
GOLDENE NEUN ESSENHEIM